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Eureka zeigt unter anderem „Arcade Britannia“, eine Ausstellung der Canterbury Christ Church University zu Arcade-Maschinen, © London Design Biennale
Im österreichischen Pavillon geht es um geht es um Brot als Grundnahrungsmittel und Hauptnahrungsquelle, um Nahrungsmittelknappheit und ihre geopolitischen Auswirkungen oder die Folgen für die soziale Stabilität einzelner Länder, © London Design Biennale

Die vierte Ausgabe der London Design Biennale steht vor der Tür. Vom 1. bis zum 25. Juni versammeln sich diesmal mehr als 40 Aussteller aus der ganzen Welt im Somerset House unter dem Motto „The Global Game: Remapping Collaborations“, um, wie es in der Ankündigung heißt, mit Herausforderungen zu konfrontieren, weltweit führendes Design zu präsentieren und das Publikum mittels Installationen zum Nachdenken anzuregen. Dazu wird mit dem Biennale-Format nationaler und territorialer Pavillons experimentiert, wobei die Teilnehmenden von Abu Dhabi bis USA über Grenzen und Territorien hinaus aufgefordert sind, mit Hilfe des Online-Spiels „Remapping Collaborations“ neue Formen der internationalen Zusammenarbeit und Beteiligung durch Design auszuloten. Auch 2023 will die London Design Biennale zeigen, wie Design die Welt, in der wir leben, verbessern kann. Für die künstlerische Leitung zeichnet in diesem Jahr das Nieuwe Instituut, das niederländische Nationalmuseum und Institut für Architektur, Design und digitale Kultur, unter der Leitung von Aric Chen, verantwortlich. „,The Global Game: Remapping Collaborations‘, so Chen, „zielt auf die Schaffung einer alternativen geopolitischen Landschaft, die nicht von Wettbewerb oder Konflikt, sondern von Zusammenarbeit geprägt ist.“ Neu bei der aktuellen Ausgabe derBiennale ist auch „Eureka“, eine Ausstellung über designorientierte Innovationen, die unsere Welt verändern.

Victoria Broackes, Direktorin der London Design Biennale, sagte: „Die letzte Biennale fand gegen Ende der weltweiten Pandemie statt, und auch diesmal hat sich der globale Kontext drastisch verändert. Trotzdem zeigen die internationalen Designteams weiterhin auf, was durch Design und Designdenken erreicht werden kann. Die Biennale ist der Ort, an dem man sehen kann, was die Menschen gerade auf der ganzen Welt beschäftigt. In diesem Jahr werden wir Aussteller sehen, die Design in all seinen Formen präsentieren – von alten Webtraditionen bis hin zu futuristischer Stadtplanung, von KI-Systemen bis hin zu gemeinschaftlichen humanitären Bemühungen.“

Deutschland ist in diesem Jahr nicht in London vertreten. Im Pavillon Österreichs, der vom Rat für Formgebung unterstützt wird, liegt der Schwerpunkt auf dem sensorischen Erlebnis von Brot. „Farbe, Form, Haptik, Geruch und Geschmack eines frisch gebackenen Brotes“, heißt es dazu, „sind ebenso wichtig wie die Sinnlichkeit des Herstellungsprozesses. Teigverarbeitung und Brotbacken sind multisensorische Erfahrungen, die therapeutische Qualitäten haben und in unserer Zeit als Kulturtechnik und Inspirationsquelle für eine transformative Designpraxis eine ganz neue Bedeutung erlangen können.“ In dem Projekt geht es um Brot als Grundnahrungsmittel und Hauptnahrungsquelle, um Nahrungsmittelknappheit und ihre geopolitischen Auswirkungen oder die Folgen für die soziale Stabilität einzelner Länder. Es geht um Bäckereien, die wie schicke Boutiquen aussehen, aber auch um industrialisierte Brotherstellung und darum, was sich „von diesem komplexen und faszinierenden Themenbereich in Bezug auf die Disziplin des Designs lernen“ lässt – bis hin zum Prozess der Präzisionsfermentation durch Mikroorganismen, der die Lebensmittel- und Materialproduktion in den kommenden Jahren revolutionieren könnte.


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