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Seit 1925 steht The New Yorker für herausragenden Journalismus, tiefgründige Analysen und eine unverwechselbare visuelle Handschrift. Nun feiert das legendäre Magazin seinen 100. Geburtstag – mit einer besonderen Jubiläumsausgabe, die sowohl zurückblickt als auch neue Impulse setzt.

Cover der 100th Anniversary Issue | Gestaltung: Rea Irvin © The New Yorker

Das Magazin wurde 1925 von Harold Ross gegründet und hat sich von einem humoristischen Stadtmagazin zu einer weltweit einflussreichen Publikation entwickelt. David Remnick, der aktuelle Chefredakteur, beschreibt die Entwicklung treffend: „Wir halten an der Freude fest, die Ross einst als komisches Wochenblatt sah, aber wir sind noch viel mehr geworden: Ein Magazin für Reportagen, Poesie, Kunst und tiefgehende Reflexionen.“

Die Kunst des Covers: Ein Jahrhundert visuelles Erbe

Besonders prägend für „The New Yorker” ist seine visuelle Sprache. Seit der ersten Ausgabe spiegelt das Cover-Design eine künstlerische Haltung wider. Bereits das erste ikonische Titelbild von Rea Irvin führte den Dandy Eustace Tilley als Maskottchen des Magazins ein. Zum Jubiläum ehrt die Redaktion diese Tradition mit einer Multicover-Ausgabe: Jede Ausgabe der Anniversary Edition zeigt sowohl Irvins Originalmotiv als auch einen posthumanen Techno-Tilley von Kerry James Marshall. Zusätzlich enthält jedes Cover eine individuelle Interpretation, gestaltet von den Künstler*innen Diana Ejaita, Anita Kunz, Camila Rosa oder Javier Mariscal. Insgesamt werden vier verschiedene Ausgaben veröffentlicht, die die grafische Evolution des Magazins widerspiegeln.

Design als erzählerische Kraft

Neben den weltberühmten Cartoons und Illustrationen setzt „The New Yorker” seit jeher auf eine gestalterische Handschrift, die den journalistischen Anspruch unterstreicht. Die klare Typografie, das reduzierte Layout und die elegante Mischung aus Reportagen, Literatur und Satire verleihen dem Magazin seine einzigartige Ästhetik. Die Jubiläumsausgabe greift diesen Stil auf – nicht nur in den Inhalten, sondern auch über eine eigens eingerichtete Online-Sammlung. Auf dieser erhalten Leser*innen exklusive Einblicke in die Geschichte der Redaktion, berühmte Beiträge und kunstvoll gestaltete Cover.

Ein Blick zurück – und nach vorn

Neben der Designtradition widmet sich „The New Yorker” in seinem Jubiläumsjahr auch seiner journalistischen Historie: Von den Anfängen als ambitioniertes Stadtmagazin über die Zusammenarbeit mit legendären Autor*innen wie Janet Malcolm und James Baldwin bis hin zur heutigen Relevanz als digitale Plattform hat sich die Publikation stetig weiterentwickelt. Die Anniversary Edition reflektiert dies mit Essays über einflussreiche Stimmen des Magazins und einer Retrospektive zu epischen Redaktionsdebatten.

100 Jahre nach seiner Gründung bleibt „The New Yorker” eine Ikone des anspruchsvollen Journalismus – und des herausragenden Designs. Die Jubiläumsausgabe ist nicht nur eine Feier seiner Geschichte, sondern auch ein Statement für die Zukunft des Magazins.

Auch die WDR-Podcast-Reihe „Zeitzeichen“ widmet sich in einer Episode der bewegten Geschichte des renommierten Magazins.

Zudem ist anlässlich des Jubiläums der Sammelband „A Century of Fiction in The New Yorker“ erschienen, der einen umfassenden literarischen Rückblick bietet.

„A Century of Fiction in The New Yorker“

1925-2025

By New Yorker Magazine Inc
Edited by Deborah Treisman
Published by Knopf

Hardcover | $50.00 USD
Feb 04, 2025 | 1152 Pages |
ISBN 9780593801918

A Century of Poetry in The New Yorker“

1925-2025

By New Yorker Magazine Inc
Edited by Kevin Young
Published by Knopf

Hardcover | $50.00 USD
Feb 04, 2025 | 1024 Pages |
ISBN 9780593801932

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