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Neues System: The Ocean Cleanup fischt 30.000 Kilogramm Plastikmüll aus dem Meer.
Das Müll-Einfangsystem „Jenny“ wird in seiner Testphase von zwei Schiffen gezogen, © 2021 The Ocean Cleanup

Nicht nur an Land, auch auf dem Meer existieren riesige Müllberge. Der „Great Pacific Garbage Patch“, eine Müllansammlung auf dem Pazifik, beinah doppelt so groß wie der amerikanische Bundesstaat Texas, ist der größte bekannte Plastikmüllfleck dieser Art. Die ältesten Plastikteile des Flecks, der sich angeblich in zehn Jahren verzehnfacht, sollen über 50 Jahre als sein. Die Abfallmasse schwimmt derzeit zwischen Hawaii und Kalifornien und erstreckt sich über eine Fläche von 1,6 Millionen Quadratkilometer. Der Müll wird durch Meereswirbel angezogen. Ein solcher Wirbel befinde sich im Indischen Ozean, zwei im Atlantik und zwei im Pazifik, heißt es bei der Organisation. Laut einer Studie von 2018, berichtet golem.de, enthalte das Great Pacific Garbage Patch insgesamt rund 79.000 Tonnen Plastikmüll.

Um die Meere nachhaltig zu schützen, hat The Ocean Cleanup erfolgreich ein neues System getestet. Plastiktüten, Zahnbürsten, VHS-Kassetten, Golfbälle, Schuhe, Angelausrüstung und sogar einen Kühlschrank – insgesamt fast 30.000 kg Müll – hat die Organisation in 12 Wochen mit einem riesigen Müllfängersystem namens Jenny aus dem Pazifischen Ozean gefischt. Allein bei der letzten Tour seien knapp 9.000 kg Müll in dem ca. 800 Meter langen Müllfangsystem, einem trichterförmigen Netz, gelandet. Das neueste U-förmige Netzsystem „Jenny“ ist das bisher erfolgreichste Modell der 2013 gegründeten Organisation. Der eingesammelte Müll wurde nach British Columbia (Kanada) verschifft, wo er zum größten Teil recycelt werden soll. Bis 2040 möchte The Ocean Cleanup bis zu 90% des Plastikmülls im Great Pacific Garbage Patch beseitigen.

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