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UN-Resolution zur Beendigung der Verschmutzung durch Plastik
© UNEP

Nach Angaben der Vereinten Nationen ist die Kunststoffproduktion von zwei Millionen Tonnen im Jahr 1950 auf 348 Millionen Tonnen im Jahr 2017 angestiegen. Dabei hat sie sich zu einer globalen Industrie mit einem Wert von 522,6 Milliarden US-Dollar entwickelt. Schätzungen zufolge wird sich deren Kapazität bis zum Jahr 2040 verdoppeln. Staatsoberhäupter, Umweltminister/innen und andere Vertreterinnen und Vertreter aus 175 Ländern haben auf der UN-Umweltversammlung (UNEA-5) in Nairobi eine UN-Resolution zur Beendigung der Verschmutzung durch Plastik und die Ausarbeitung eines internationalen rechtsverbindlichen Übereinkommens bis 2024 verabschiedet. Die Resolution erfasst den gesamten Lebenszyklus von Plastik, einschließlich seiner Herstellung, Gestaltung und Entsorgung. „Vor dem Hintergrund der geopolitischen Turbulenzen zeigt die UN-Umweltversammlung multilaterale Zusammenarbeit von ihrer besten Seite“, sagte der Präsident der UNEA-5 und norwegische Minister für Klima und Umwelt, Espen Barth Eide.

Noch in diesem Jahr soll ein zwischenstaatlicher Verhandlungsausschuss (INC) eingesetzt werden, der bis Ende 2024 einen Entwurf für ein weltweit rechtsverbindliches Abkommen vorlegen soll. Dieses soll neben dem Lebenszyklus von Kunststoffen, die Entwicklung wiederverwendbarer und recycelbarer Produkte und Materialien sowie die Notwendigkeit einer verstärkten internationalen Zusammenarbeit berücksichtigen, um den Zugang zu entsprechenden Technologien, den Aufbau von Kapazitäten und die wissenschaftliche und technische Zusammenarbeit zu regeln. Nach Abschluss der Arbeit des INC soll das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) dann eine Konferenz einberufen, um die Ergebnisse zu verabschieden und zur Unterzeichnung freizugeben. „Der heutige Tag markiert einen Triumph des Planeten Erde über Einwegplastik. Dies ist das bedeutendste multilaterale Umweltabkommen seit dem Pariser Abkommen. Es ist eine Versicherungspolice für diese und künftige Generationen, damit sie mit Plastik leben können und nicht von ihm verdammt werden“, sagte Inger Andersen, Exekutivdirektorin des UNEP.


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