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© form

Am vergangenen Donnerstag hat der Verlag form mitgeteilt, die letzte Ausgabe des Magazins „form“ gehe (bis zum 14. Juli vergünstigt und versandkostenfrei) in den Vorverkauf. Die Sonderausgabe, so heißt es in der Mitteilung, markiere „einen weiteren Wendepunkt in der bewegten Geschichte des Magazins“. Sie sei nicht nur eine Jubiläums- und Doppelausgabe, sondern „gleichzeitig (vorerst) die letzte gedruckte form“. Nach dieser Ausgabe stelle der Verlag die Produktion des gedruckten Magazins ein und löse die Redaktion auf. Die Gründe dafür seien vielfältig. Die „Papierpreise, das veränderte Anzeigen- und Leseverhalten und die allgemeine wirtschaftliche Lage“, so die Begründung, „machen es sehr schwer, ein unabhängiges und kritisches Designmedium realistisch und nachhaltig zu finanzieren“. Sicher komme diese Entscheidung für viele überraschend, stehe die Marke „form“ doch besser da als viele Jahre zuvor; deswegen werde der Verlag auch bestehen bleiben.

Das Magazin form blickt auf eine lange, aber auch bewegte Geschichte zurück. Im Jahr 1957 durch Jupp Ernst, Willem Sandberg, Curt Schweicher und Wilhelm Wagenfeld gegründet, begann die form als Kulturzeitschrift, die über weitgefächerte Themen aus Kunst, Architektur, industrieller Formgebung, Ballett, Musik und Lyrik berichtete. Von 1962 bis 1998 prägte Karl-Heinz Krug das Magazin als Chefredakteur. Auf ihm folgten Petra Schmidt (1999-2005), Gerrit Terstiege (2006-2012), Sophie Lovell (Executive Editor, 2012-2013) und Stephan Ott (2012-2019). Seit 2020 leiteten Nina Sieverding und Anton Rahlwes die form gemeinsam. 2012 hatte Peter Wesner die Rechte an der Zeitschrift und am Verlag form erworben und so den Weiterbestand gesichert. Wesner will den Verlag nun zusammen mit seiner Frau, der Design- und Architekturexpertin Barbara Glasner, weiterführen und ihn „in Richtung Buchpublikation mit Fokus auf Design, Architektur und Corporate Publishing“ weiterentwickeln.


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