Müssen Ladesäulen für Elektroautos so aussehen wie die kastenförmigen Zapfsäulen an Tankstellen? Oder gibt es für Städte, wo Platz notorisch knapp ist, weniger voluminöse und ihn der Handhabung praktischere Lösungen? Die neuartigen Stromzapfsäulen des Start-ups Trojan Energy sind bündig in den Bürgersteig eingelassen, es existieren also keine dauerhaft erhöhten und störenden Anlagen am Bürgersteigrand. Das System für versenkbare Ladepunkte wurde unter Mitwirkung von Disability Rights UK entwickelt, um die Sicherheit für alle Straßenbenutzerinnen und -benutzer zu verbessern. Um einer kleinen Gruppe von Versuchsteilnehmenden die Möglichkeit zu geben, das Prototypsystem unter realen Bedingungen zu testen, wurden in der Londoner Mortimer Road fünf Ladepunkte von Trojan Energy installiert.
Die Ladepunkte stellen einen wichtigen Schritt in dem dreijährigen Projekt Subsurface Technology for Electric Pathways (STEP) dar. Dieses wird vom Office for Zero Emission Vehicles (OZEV) finanziert und von Innovate UK durchgeführt und in seinem Rahmen wurden die Ladepunkte bis zur Einsatzreife entwickelt. Gedacht ist das bodenbündige Ladesystem für all diejenigen, die keinen Zugang zu Parkplätzen abseits der Straße haben. Die Technik besteht aus zwei Elementen: einer Ladestation, die in den Boden eingelassen wird, und einer „Lanze“, die zum Laden in die Ladestation eingeführt wird. Sichtbar ist die Ladestation nur, wenn ein Fahrzeug tatsächlich geladen wird. Ansonsten bleiben die Bürgersteige frei für Fußgänger/innen, für Rollstühle, Kinderwagen, für Kinder, telefonierende Jugendliche, Lieferdienste, die Straßenreinigung und viele andere mehr. Die Ladeleistung beträgt 2 bis 22 kW; bis zu 18 Ladegeräte können parallel an einem Stromnetzanschluss betrieben werden. Die vollständige Erprobung des Systems mit 150 Ladepunkten in Brent und Camden soll im Laufe des Jahres in Betrieb gehen.
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