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Gerade ist die erste von einem Privatunternehmen durchgeführte US-Raumfahrtmission mit der geglückten Wasserlandung einer SpaceX-Raumkapsel im Golf von Mexiko zu Ende gegangen. Wann die ersten Weltraumtouristen zu einer Reise in den Orbit abheben werden, steht hingegen noch nicht fest. Der Start des Abenteuers hat sich immer wieder verzögert, die Vorbereitungen aber laufen: Nachdem die VSS Unity von Virgin Galactic 2018 eine Flughöhe von 82,7 Kilometer erreicht und 2019 einen weiteren Flug erfolgreich absolviert hat, wurde jetzt das Interieur der Kabine des SpaceshipTwo vorgestellt, das in Zusammenarbeit mit der Londoner Designagentur Seymourpowell gestaltet wurde. Die mit Aluminium und Karbon ausgekleidete Kabine soll Erschütterungen und Störungen absorbieren, nicht nur ein hohes Maß an Sicherheit, sondern auch die nötige Intimität bieten, die für die persönliche Entdeckungsreise erforderlich ist. Die Einzelsitze, die über dem Kabinenboden zu schweben scheinen, bestehen ebenfalls aus Aluminium und Karbon. Große Bullaugen neben und über den Sitzplätzen sollen den Mitfliegenden, während sie in die Höhe katapultiert werden und für einige Minuten an der Grenze zum All schweben, bevor sie wieder zur Erde zurückkehren, einen spektakulären Ausblick ermöglichen. Laut Jeremy Brown, dem Chef von Virgin Galactic, soll das in Weiß, Grau und Blau gehaltene Interieur bereits vor dem Flug ein Gefühl von Weltraumabenteuer vermitteln. Daher sei es natürlich stark von Science-Fiction-Filmen, aber auch von echten Raumfahrzeugen der Vergangenheit und deren praktischer Ästhetik inspiriert. Ein großer Spiegel am Ende der Kabine soll zudem dafür sorgen, dass sich die Gäste beim Umherturnen in der Schwerelosigkeit beobachten können, wobei Polster an den Fenstern Verletzungen verhindern sollen. 16 Kameras im Schiff sollen die Reise dokumentieren und garantieren, dass die Passagiere später genügend Bild- und Videomaterial haben, um sich an den Flug erinnern und mit ihrem Erlebnis angeben zu können. Das Innere des Raumschiffs soll aber nicht nur für Touristenflüge taugen, die rund 250.000 US-Dollar pro Person kosten, sondern auch für Forschungszwecke nutzbar sein: Die Verankerungen der Sitze können bei Bedarf auch Regale mit Forschungs- und Messgeräten aufnehmen; an den Fenstern sollen sich Kameras und Scanner anbringen lassen.

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