Erschöpft uns der ewige Kreislauf aus permanentem Konsum, vielfältiger Informationen, aktuellen Schlagzeilen und turbulenter Politik? Verfallen wir allzu leicht in eine passive Akzeptanz des Status Quo? Wie kann Design Kräfte mobilisieren und verstärken, die es braucht, um die Welt zu verändern? Wie können Innovation und Technologie Türen öffnen? Wartet die Zukunft womöglich nur darauf, entdeckt zu werden? Die Ausstellung „The Future Happened: Designing the Future of Music“, die in virtueller Form noch bis zum 9. April 2022 online im Museum of Design Atlanta besucht werden kann, stellt Kreative in den Mittelpunkt, die durch Design und Musik neue Realitäten erfinden – von den Ursprüngen der LP-Cover bis zur Augmented-Reality-Audioproduktion.
Lawrence Azerrad, Ideengeber und Hauptkurator der Schau, Grammy-Preisträger und Grafikdesigner, dessen Karriere eng mit der Musikindustrie verbunden ist, begann vor etwa sieben Jahren zu bemerken, dass sich, wie er sagt „die Rolle, die Albumcover in unserem Leben spielen, erheblich verändert hat“, und zwar in Bezug auf die Art und Weise, wie „die Leute sich mit Musik verbinden, sie schätzen und nutzen“. Also fing er an, nach neuen Wegen zu suchen, um das gesamte Spektrum des Musikerlebnisses und die Rolle, die Design dabei spielen kann, zu untersuchen.
Die Ausstellung erforscht denn auch, wie Design und Kunst Botschaften der Musik verstärken und Verbindungen zur Gesellschaft herstellen können. „The Future Happened“ ist in Atlanta verwurzelt und zeigt den enormen Einflussbereich der Stadt auf lokaler und globaler Ebene. Es werden 40 Künstler aus Europa, Afrika, Japan und den USA vorgestellt, die Genres von Afro-Fusion und Hip-Hop bis hin zu Indie-Rock, Nu Metal, Punk, Electronica, Rapper Poet, House-Pop und Soul repräsentieren, darunter Adama Jalloh, Charlotte Adigéry, Clipping, Peter Saville, Nep Sidhu, Daito Manabe, Spillage Village und viele mehr. Hinzu kommen Projekte wie ein interaktiver Rundgang durch das ursprüngliche Haus und Studio der legendären Dungeon Family, Arbeiten der in Atlanta ansässigen Freestyle-Organisation Soul Food Cypher sowie Interviews und Einblicke in die Arbeiten von Burna Boy, Deftones, Jidenna, Shabazz Palaces, Spillage Village und anderen. Azerrad hat die in die Kategorien Technologie, Zeitlosigkeit, Gemeinschaft, Macht, Atlanta und Heilung unterteilte Ausstellung gemeinsam mit der Londoner Kreativdirektorin Ruby Savage, dem in Atlanta ansässigen Kulturproduzenten Floyd Hall und dem Designer und Techniker Marlon Fuentes kuratiert.
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