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Elektrisch betriebene Fahrzeuge sind vor allem bei niedrigen Geschwindigkeiten kaum zu hören, weshalb sie besonders für Fußgänger ein erhöhtes Unfallrisiko darstellen. Aus diesem Grund müssen seit Juli 2019 in der EU neu zugelassene Elektro-Fahrzeuge bis zu einer Geschwindigkeit von 30 Kilometer pro Stunde ein künstliches Fahrgeräusch abgeben, um andere Verkehrsteilnehmer zu warnen. Das eröffnet den Herstellern die einmalige Chance, ein für die Marke charakteristisches Klangbild zu entwickeln. „Mit dem Sound“, so Klaus Bischoff, Leiter des Volkswagen Designs, „bekommt das E-Fahrzeug eine eigene Stimme, die wir vollkommen unabhängig von mechanischen Geräuschen selbst gestalten können“. Volkswagen hat diese Möglichkeit genutzt und dem für 2020 geplanten Modell ID.3 einen ganz eigenen Sound verliehen, der beim Anfahren, bei Geschwindigkeiten unterhalb von 30 Kilometern pro Stunde sowie beim Rückwärtsfahren zu hören sein soll. E-Mobile hätten, so Bischoff, zudem die Chance, „Ruhe neu zu interpretieren“, weshalb man auch für den Innenraum einen ganz neuen digitalen Sound kreiert habe. So werde der Fahrer künftig schon nach dem Einsteigen im ID.3 mit einem akustischen Signal begrüßt. Die Botschaft dahinter sei: „Hallo, ich bin bereit, es kann losgehen.“ Das akustische Signal werde zudem mit einem Lichtimpuls kombiniert. Entwickelt wurde der Sound zusammen mit dem Komponisten und Musikproduzenten Leslie Mandoki, der einem größeren Publikum vor allem als ehemaliges Mitglied der Pop-Band Dschinghis Khan bekannt ist und in der Vergangenheit schon mit Audi und Mercedes zusammengearbeitet hat. „Wie ein Elektroauto klingt, bestimmt seine Identität. Der Sound sollte souverän und sympathisch sein. Er darf gerne futuristisch klingen und muss darüber hinaus durch seine Einzigartigkeit überzeugen“, erklärt Dr. Frank Welsch, Entwicklungsvorstand der Marke Volkswagen.

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