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Illustrationen, besonders dann, wenn sie ganz klassisch mit Blei- und Buntstift oder mit Pinsel, Feder und Tusche ausgeführt sind, erleben aktuell eine überraschende Blüte und erfahren große Aufmerksamkeit. Das mag einerseits daran liegen, dass digitale Grafiken und Fotografien in einer derart großen Zahl Verbreitung finden, dass es ihnen oft an Originalität mangelt oder nicht klar ist, wie „echt“ solche Abbildungen oder Illustrationen sind. Eine von Hand ausgeführte Zeichnung hingegen verweist auf einen individuellen Urheber und dessen Versuch, sich ein ganz eigenes Bild der Welt zu machen. Die Dokumentation Zeichner der Zeit: Die Macht des Bleistiftes in der digitalen Welt des Bayerischen Rundfunks geht dieser weltweiten Bewegung nach. Die Autorin Lydia von Freyberg hat Zeichnerinnen und Zeichner begleitet, um ihren Haltungen und der Magie des von Menschenhand erschaffenen Bildes auf die Spur zu kommen. Mit dabei auch Christoph Niemann, dessen Illustrationen international immer wieder für Aufsehen sorgen, und der bei seiner Arbeit auch das Digitale und dessen Möglichkeiten nicht aus dem Blick verliert, analoges und digitales Zeichnen sogar genial miteinander zu verbinden versteht. Fazit der Autorin des Films: „Zeichnung kann etwas, das die Welt gerade dringend braucht: Informationen reduzieren.“

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