Von Wasserknappheit bis Überflutung: Die neue Ausstellung im Zürcher Museum für Gestaltung beleuchtet, wie Design, Architektur, Kunst und Wissenschaft Antworten auf die globale Wasserkrise finden können. Mehr als 65 Projekte zeigen kreative Wege in eine nachhaltige Zukunft.
Mal ist zu viel davon da, mal herrscht Mangel, mal ist es sauber, mal verschmutzt: Wasser. Wahrscheinlich entscheidet unser Umgang mit dieser unverzichtbaren Ressource maßgeblich über das Überleben der Menschheit und die weitere Entwicklung des Planeten Erde. Längst ist die Rede von einer Wasserkrise, weshalb der verantwortungsvolle Umgang mit Wasser eine der größten Herausforderungen unserer Zeit darstellt.
In der Ausstellung „Wasser. Gestaltung für die Zukunft“ präsentiert das Museum für Gestaltung Zürich vom 29. November bis zum 6. April 2025 innovative Gestaltungsideen und Lösungsansätze für einen verantwortungsvollen, nachhaltigen und zukunftsfähigen Umgang mit Wasser. Gezeigt werden rund 65 Projekte und Arbeiten aus den Bereichen Design, Architektur, Kunst und Wissenschaft, die Lösungen liefern für so akute Probleme wie Wasserknappheit, Überflutung, unzureichende Sanitärsysteme oder gestörte Wasserkreisläufe.
Die Schau, die bereits im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg zu sehen war, ist in fünf Kapitel unterteilt: Eine Chronologie des Wassers von antiken Zivilisationen bis in die Gegenwart ebnet den Übergang zum ersten Kapitel „Water Stories“. Dort beleuchtet eine Collage aus Geschichten und Objekten unsere vielfältige Verbindung zum Wasser und seinen Stellenwert in verschiedenen Kulturen und Epochen. „Bodily Waters“ widmet sich sodann Wasser als Lebensgrundlage und beleuchtet unsere enge Verbindung zum Wasser innerhalb und außerhalb unseres Körpers. Mit einem Nebelkollektor und alternativen Konzepten wie einer Trockentoilette werden hier nachhaltige Ansätze vorgestellt. Das Kapitel „Invisible Water“ zeigt auf, wie rund 85 Prozent des weltweit entnommenen Süßwassers in Nahrungsmittelanbau, Viehzucht, Energieerzeugung und die Herstellung von Alltagsprodukten wie Kleidung, Elektronik, Autos oder Baumaterialien fließen und stellt neue Konzepte zu einem systemischen Wandel vor. Mit „durstigen“ Städten befasst sich das vierte Kapitel anhand ausgewählter Metropolen in verschiedenen Klimazonen und ihrem Wassermanagement, von Chennai in Lagos bis Mexiko-Stadt und Zürich. Im Kapitel „Ecosystems“ werden schließlich die langfristigen Eingriffe des Menschen in die Natur – etwa das Stauen von Flüssen, das Trockenlegen von Feuchtgebieten oder die Entnahme von Grundwasser – thematisiert. Alternative Ansätze wie Müllbarrieren zur Sanierung stark verschmutzter Flüsse in Indonesien oder Unterwasserstrukturen zur Reduzierung der Stranderosion sollen aufzeigen, wie Ökosysteme durch nachhaltige und kreative Lösungen geschützt und regeneriert werden können.
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