Wie ökologisch war das Bauhaus? Die neue Ausstellung „Bauhaus Ecologies” hinterfragt gängige Narrative der Moderne und zeigt, wie eng Kunst, Wissenschaft und Natur am historischen Bauhaus bereits verknüpft waren. Mit überraschend aktuellen Impulsen für Nachhaltigkeit und Klimagerechtigkeit.
Eine bisher wenig beleuchtete Perspektive auf das historische Bauhaus: seine Auseinandersetzung mit ökologischen Fragen. Die neue Ausstellung Bauhaus Ecologies will das ändern. Sie setzt den Fokus auf transdisziplinäre Begegnungen zwischen Gestaltung, Wissenschaft und Technik, wie sie bereits in den 1920er Jahren am Bauhaus stattfanden. Am Donnerstag, 10. April 2025, wird sie um 18 Uhr im Bauhaus Museum in Dessau eröffnet.
Ob Kristallografie und experimenteller Film, Biologie und klimagerechtes Bauen oder abstrakte Kunst und Lebenswissenschaften. „Bauhaus Ecologies“ macht deutlich, wie facettenreich das ökologische Denken der Bauhäusler*innen war. Die Ausstellung setzt dabei einen Kontrapunkt zur oft geäußerten Kritik, das Bauhaus stehe sinnbildlich für die zerstörerischen Seiten der Moderne. Stattdessen zeigt sie, wie Ideen des Biozentrismus, der Naturphilosophie oder der organischen Gestaltung in die Praxis der Avantgarde einflossen.
Ein Highlight der Ausstellung ist die Installation Bacterial Cellulose: Co-Weaving Biofilms, die am Exzellenzcluster „Matters of Activity“ der Humboldt-Universität zu Berlin entwickelt wurde. Sie verbindet aktuelle Forschung an der Schnittstelle von Design, Biologie und Materialwissenschaft.
Begleitet wird „Bauhaus Ecologies“ von einem umfangreichen Programm in Kooperation mit lokalen Initiativen und Institutionen. Gespräche, Exkursionen und Präsentationen laden zur kritischen Auseinandersetzung mit ökologischen Fragen in Vergangenheit und Gegenwart ein.Die Ausstellung ist vom 11. April bis 2. November 2025 im Bauhaus Museum Dessau zu sehen. Kuratiert wurde sie von Regina Bittner und Vera Lauf. Weitere Informationen finden sich auf bauhaus-dessau.de.

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