Experimente mit 3D-Druck haben beim Sportartikelhersteller Wilson zum Prototyp eines neuartigen Basketballs geführt. Dabei soll erprobt werden, wie weit ein Monomaterial ohne Luftinnendruck für Bälle eingesetzt werden kann und welche Vorteile sich dadurch erzielen lassen. Üblicherweise besteht ein Basketball aus einer luftdichten Hülle, die aufgepumpt wird. Im aktuellen Fall ist das anders. Der Basketball der Zukunft muss nicht dicht sein und braucht auch keine Luftpumpe mehr. Der neuartige Ball besitzt eine durchbrochene Oberfläche. Da er praktisch aus Löchern besteht, können spitze Gegenstände ihm nichts anhaben. Er ist praktisch unplattbar.
Hergestellt wurde der Airless Protoype per 3D-Druck im Selektiven-Lasersintern-Verfahren (SLS). Dabei wird ein Kunststoffpulver schichtweise mit einem Laser verschweißt. Den 3D-Druck hat das deutsche Unternehmen Electro Optical Systems (EOS) übernommen, das selbst SLS-Drucker baut, die Metall und Kunststoff verarbeiten. Das Unternehmen aus Krailling bei München fertigt aber auch Teile im Auftrag von Unternehmen der Medizintechnik, der Luftfahrt- und Automobilbranche.
Der Airless besteht aus Stegen, zwischen denen jeweils sechseckige Öffnungen bestehen. Diese Struktur verleiht dem Ball die nötige Elastizität. Laut Wilson entspricht das Gewicht des Prototyps dem eines konventionellen Balls, wie er in der US-Basketballliga NBA eingesetzt wird. Auch soll sich der Airless beim Dribbeln und Werfen so verhalten wie ein mit Luft gefüllter Ball. Wie Wilson mitgeteilt hat, werde der neuartige Ball auf dem eigenen Teststand in Ada im US-Bundesstaat Ohio intensiv getestet. Ob der Airless irgendwann in Serie produziert und in der NBA eingesetzt wird oder ob es sich nur um eine Machbarkeitsstudie handelt, ist nicht bekannt.
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