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Wie wird der Gang zur Wahlurne zukünftig aussehen? Werfen wir unsere Stimmzettel weiterhin in die Mülltonne? Anlässlich der Bundestagswahl 2025 hat die HFBK Hamburg rund um diese Fragestellung einen Wettbewerb für das Re-Design von Wahlurnen ausgelobt. Einreichungsschluss ist der 14. April 2025.

Sreenshot der Website www.wahlurnen-shop.de | © Wahlurnen-Shop.de

„Die Stimmabgabe bei einer Wahl ist der zentrale Moment, in dem die Bevölkerung ihre demokratische Macht aktiv ausübt“, heißt es in der Ausschreibung der HFBK Hamburg. Als umso unpassender erscheint da die Tatsache, dass in einigen deutschen Wahlbezirken Mülltonnen als Wahlurnen verwendet werden. Bisher schreibt die Bundeswahlordnung nämlich nicht direkt vor, welches Behältnis als Urne dienen soll. Nur ihre Maße sowie die Verschließbarkeit mit einem Deckel, der mit einem höchstens zwei Zentimeter breiten Spalt versehen ist, sind vorausgesetzt. Daher kann es zu regionalen Unterschieden kommen, welche Art von Wahlurne die Gemeindebehörden zur Verfügung stellen. 

Professor Sven T. Siefken von der Hochschule des Bundes forscht seit Jahren zum Thema Parlamentarismus und hält Mülltonnen als Urne für unangebracht. Im Rahmen des von der Volkswagenstiftung geförderten, fünfjährigen Forschungsprojektes Re•De•Re – Redesign demokratischer Repräsentation hat die Hochschule des Bundes deshalb gemeinsam mit der Hochschule für bildende Künste Hamburg und in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Design Club e.V. (DDC) sowie dem Demokratie Innovation e.V. einen Ideen- und Designer-Wettbewerb für schönere Stimmbehälter ausgerufen. 

Bewerber*innen sind dazu eingeladen, Verbesserungsvorschläge für die Gestaltung der Wahlurnen sowie deren räumliche und performative Inszenierung zu entwerfen. Ziel ist, einen angemessenen und zeitgemäßen Rahmen für den Akt des Wählens zu finden – und so Demokratie zu stärken. Von disruptiven Visionen bis hin zu Produktideen –  alle Entwürfe bis 14. April 2025 eingereicht werden. 

Eine Jury von Vertreter*innen aus Politik, Gesellschaft und Gestaltung wählt die besten Einreichungen aus. Als Preisgeld stehen insgesamt 3.000 Euro zur Verfügung. Ausgewählte Entwürfe werden in einer Preisverleihung und im Rahmen einer Ausstellung der World Design Capital Frankfurt RheinMain der Öffentlichkeit vorgestellt.

Alle Details zum Wettbewerb – Formate der Einreichung, Jurymitglieder, Rückfragenkolloquium, Datum der Preisverleihung, etc. – stehen ab 17. Februar 2025 hier zur Verfügung:

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