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Die Zeitschrift „ulm“ ist jetzt vollständig digital abrufbar.
© Stiftung Hochschule für Gestaltung (HfG) Ulm

Die Hochschule für Gestaltung Ulm, 1953 von Inge Aicher-Scholl, Otl Aicher, Max Bill und einigen anderen gegründet, hatte nur bis 1968 Bestand. Gleichwohl gilt sie nach dem Bauhaus als eine der international bedeutendsten Design-Hochschulen. Die HfG Ulm war nicht nur Wegbereiterin für zahlreiche Design-Studiengänge und Vorbild für den Beruf der Designerin und des Designers, auf dem Ulmer Kuhberg wurde der Horizont des Designs auch ausgeweitet und Designtheorie derart intensiv betrieben und diskutiert, dass das Ulmer Modell (mit all seinen Entwicklungen und Brüchen) bis heute für Designgeschichte und Designforschung relevant ist. Als Medium, Projekte, Strukturen und Leistungen der Schule zu bündeln und nach außen hin darzustellen, fungierte die Zeitschrift „ulm“. Neben der Selbstdarstellung und dem Nachdenken über das Selbstbild, versammelten die von 1958 bis 1968 erschienenen Hefte auch programmatische Texte wichtiger Protagonisten wie Tomás Maldonado und Gui Bonsiepe, Reyner Banham, Hans Gugelot und Abraham Moles.

Zu Beginn zeigte sich die Hochschulleitung für den Inhalt verantwortlich. Das erste Heft informierte in Deutsch, Englisch und Französisch denn auch über die HfG, über Inhalte des Studiums, den Lehrkörper und die einzelnen Abteilungen. Die folgenden Hefte enthalten Beiträge aus Vorlesungen oder Vorträgen von Dozenten sowie eine kurze Chronik über Ereignisse an der Hochschule. Nach einer Unterbrechung von zwei Jahren erschien die Nr. 6 in neuem Format und neuer grafischer Aufmachung; der Text ist nur noch deutsch und englisch. Verantwortlich ist nun eine eigens ernannte Redaktion (Tomás Maldonado, Gui Bonsiepe, Renate Kietzmann). Die vierteljährliche Erscheinungsweise wird nicht durchgehalten, nur die folgenden zwei Nummern und die letzte Ausgabe – mit komplett schwarzem Cover – erscheinen als Einzelhefte.

Um diese wichtige Quelle für die Forschung zugänglich zu machen, wurde seit Jahren eine kritische Neuauflage der Zeitschrift angestrebt, was aus diversen Gründen erfolglos blieb. Nun hat die Universitätsbibliothek Heidelberg die Zeitschrift „ulm“ komplett digital zugänglich gemacht. Sämtliche Nummern, von 1 bis 21, können kostenlos eingesehen und per Volltextsuche kann in den Heften recherchiert werden.


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