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© Pedro Pegenaute

Das passt zusammen: Im Aedes Architekturforum in Berlin, wo schon früh zeitgenössische chinesische Architekturkultur gezeigt wurde, ist zur Zeit eine umfangreiche Ausstellung von und über Neri&Hu zu sehen. Das Architektenduo hat mit seinem Schaffen seinerseits entscheidend dazu beigetragen, dass Architektur und Design aus dem heutigen China im Rest der Welt inzwischen wahr- und ernstgenommen werden. Mit dem Begriff und Titel der Ausstellung Reflective Nostalgia beschreiben Rossana Hu und Lyndon Neri ihre Herangehensweise. Sie knüpft offenbar auf einer eher emotionalen Ebene an Architekturtheorien wie den „Critical Regionalism“ an und wirbt für einen reflektierten Umgang mit der Sehnsucht nach dem Vertrauten und Tradierten, der – dafür zitieren die Architekten wiederum die Thesen der Kulturwissenschaftlerin Svetlana Boym zur Nostalgie – „nicht vor den Widersprüchen der Modernität zurückschreckt“.

Die Ausstellung, schreibt die Galerie, sei inspiriert vom Lager oder Archiv sowie von der historischen Idee des Forums. Sie zeigt rund 30 fertiggestellte wie in Planung befindliche Projekte aus den Bereichen Architektur, Innenarchitektur, Produktdesign und Grafik. Daneben erzählen Videos, zahlreiche Architekturmodelle verschiedenen Maßstabs, Fotografien und eine Sammlung von Stühlen von den Neubau- und Bestandsentwicklungsprojekten und ihrer Verbindung mit Reflective Nostalgia als Philosophie und Methode. Das 2004 von Lyndon Neri und Rossana Hu gegründete Neri&Hu Design and Research Office ist ein interdisziplinäres internationales Architekturbüro mit Sitz in Shanghai und Büros in London, Paris und Mailand. Ihr Portfolio umfasst Aufträge, die von Masterplanung und Architektur bis hin zu Innenarchitektur, Installation, Möbeln, Produkten, Branding und grafischen Arbeiten reichen. Die Ausstellung im Aedes Architekturforum, Berlin, läuft noch bis 30.11.2022.


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