Der Reiz des Dufts und der längst zur Ikone gewordenen Marke liegt im Understatement, das sie verkörpern. Chanel N°5 ist, was das Design von Flakon und Schrift angeht, ein Luxusartikel von grandioser Schlichtheit. Der Duft selbst hingegen wirkt üppig, überwältigend, gar revolutionär. Wer Chanel N°5 hat, braucht sonst nicht mehr viel, weshalb Marilyn Monroe den wohl berühmtesten Satz zum Parfum lieferte: „Nachts trage ich nur ein paar Tropfen Chanel N°5, sonst nichts“. Am 5.5.1921 wurde der Duft den Nasen der Welt präsentiert. Der 5. Mai war der Tag, an dem die Modeschöpferin Gabrielle „Coco“ Chanel für gewöhnlich ihre Kollektionen der Öffentlichkeit präsentierte; außerdem sah sie die 5 als ihre persönliche Glückszahl an. Folglich war schon das Datum Teil des Mythos.
Dabei lag der Modeschöpferin nichts ferner, als Frauen neben schicken Kleidern auch noch mit einem Duft zu versehen. Ihre Haltung änderte sie erst, als sie in Cannes Ernest Beaux kennenlernte, der sich vor der Russischen Revolution einen Namen als Parfumeur in Moskau gemacht hatte und nach dem Umsturz in seine Heimat Frankreich zurückgekehrt war. Coco beauftragte Beaux, als Weihnachtsgeschenk für ihre Kundinnen ein Parfum zu kreieren, das ursprünglich auf nur 100 Fläschchen limitiert sein sollte. Als die Nachfrage nach dem Duft immer größer wurde, kam das Parfum 1922 auch in den Handel. Ernest Beaux hatte in seinem Labor in Cannes zehn Proben vorbereitet, das Fläschchen, das Coco Chanel am meisten zusagte, trug die Nummer 5. Schon Ende letzten Jahres tanzte die französische Schauspielerin Marion Cotillard für Chanel auf dem Mond. Nun erkundet das französische Modehaus zur Feier des Jubiläums seines ikonischen Parfums die Geschichte von N°5 in 32 Kapiteln einer neuen Folge von Inside Chanel.
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