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Fashioning Masculinities: Das Londoner Victoria and Albert Museum widmet sich der Vielfalt männlicher Kleidung.
Autumn Winter 2020 Flower Boy two-piece set, by Orange Culture, photographed by Mikey Oshai, image courtesy of Adebayo Oke-Lawal. © Orange Culture

Museumsausstellungen über prominente Mode-Designer/innen und ihre Kreationen sind alles andere als eine Seltenheit. Ins Scheinwerferlicht gerückt wird dabei aber zumeist Mode für Frauen – von der Haute Couture bis zu Prêt-à-porter-Kollektionen. Wie aber ist es um die die Kunstfertigkeit und die Vielfalt der männlichen Kleidung und des männlichen Aussehens bestellt? Die Ausstellung „Fashioning Masculinities: The Art of Menswear“ im Londoner Victoria and Albert Museum nimmt sich des Themas an und zeigt, wie vielgestaltig „Männlichkeit“ über die Jahrhunderte hinweg durch Kleidung und Mode dargestellt und geprägt wurde.

Die Ausstellung präsentiert vom 19. März bis zum 6. November 2022 rund 100 Looks und 100 Kunstwerke, die in drei Galerien thematisch nach den Kategorien Undressed, Overdressed und Redressed geordnet sind. Zeitgenössische Looks von legendären Designerinnen und Designern und aufstrebenden Stars werden dabei neben historischen Schätzen aus den Sammlungen des V&A und Leihgaben wie klassischen Skulpturen, Renaissance-Gemälden, ikonischen Fotografien sowie Filmen und Performances gezeigt. Das Spektrum modischer Männlichkeit reicht von der Renaissance bis zur globalen Gegenwart, von Gucci, Harris Reed, Grace Wales Bonner und Raf Simons über Gemälde von Sofonisba Anguissola und Joshua Reynolds und zeitgenössische Kunstwerke von David Hockney und Omar Victor Diop bis hin zu einem Auszug aus einer rein männlichen Tanzperformance von Matthew Bourne‘s New Adventures.

„Undressed“ erforscht den männlichen Körper und die Unterwäsche und untersucht, wie die klassischen europäischen Männlichkeitsideale über die Jahrhunderte hinweg aufrechterhalten und in Frage gestellt wurden. „Overdressed“, befasst sich mit der elitären männlichen Garderobe, die durch übergroße Silhouetten, üppige Materialien wie Seide und Samt in gewagten Farben und symbolische Muster gekennzeichnet ist und Status, Reichtum und Individualität zum Ausdruck bringt. „Redressed“ schließlich beginnt mit einer Reflexion über die englische Landhausschneiderei und die Ursprünge des Anzugs, bevor untersucht wird, wie die Militärkleidung die Zivilkleidung beeinflusst hat. Der letzte Teil von „Redressed“ befasst sich mit der Auflösung des Anzugs und zeigt, wie eine neue Welle von Modedesignern von Rick Owens über JW Anderson und Comme des Garçons bis hin zu Lesiba Mabitsela die Konventionen sowohl der Herrenbekleidung als auch der Männlichkeit und ihrer Selbstdarstellung aufbricht.

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