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Ausstellung und digitalisiertes Erbe: Von der Gießerei zum Klingspor Type Archive.
© Turbo Type

Gebrüder Klingspor war eine Schriftgießerei in Offenbach am Main, die von dem Kaufmann Karl und seinem Bruder Wilhelm geleitet wurde. Neben der H. Berthold AG, der Bauerschen Gießerei und der D. Stempel AG gehörte das 1892 aus der Übernahme der Rudhard’sche Gießerei durch Carl Klingspor hervorgegangene Unternehmen zu den bedeutendsten deutschen Schriftenherstellern des 20. Jahrhunderts. Die Schriftgießerei ließ Schriften von bekannten Künstlern und Gestaltern wie Peter Behrens, Otto Eckmann, Otto Hupp, Rudolf Koch, Gerhard Munthe und Walter Tiemann entwerfen und belieferte Druckereien weltweit.

Der Nachlass des Unternehmens bildet heute einen der Kernbestände des Archivs im Offenbacher Klingspor Museum, wo die erhaltenen Objekte Einblick in die Arbeitsprozesse der Schriftgestaltung im frühen 20. Jahrhundert gewähren. Die Ausstellung Beyond the Archive. Von der Gießerei zum Klingspor Type Archive“ wirft noch bis zum 29. Mai einen aktuellen Blick auf das Archiv und das darin lagernde Material und fragt: Wie kann es neu befragt werden? Was können wir heute noch von ihm lernen? Die von einem umfangreichen Programm aus Workshops, Vorträgen und typografischen Stadtspaziergängen begleitete Ausstellung ist in Zusammenarbeit mit dem Klingspor Institut für Schriftgestaltung entstanden und wurde von Studierenden der Hochschule für Gestaltung Offenbach (HfG) konzipiert und umgesetzt. Zeitgleich wird das Klingspor Type Archive vorgestellt, eine digitale Archivplattform, die als Diplomarbeit der HfG-Absolventinnen Laura Brunner und Leonie Martin begonnen wurde.

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