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Wasser 3.0 © Wasser 3.0 gGmbH

Der Klimawandel und der Verbrauch von natürlichen Rohstoffen gehören zu den größten Herausforderungen der Gegenwart. Der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen und die Nutzung nachhaltiger Materialien sind wichtiger denn je.


Mit der Natur zusammenarbeiten: Green Future

Ökologische Gesichtspunkte spielen eine immer entscheidendere Rolle für eine gesunde Ökonomie. Deswegen ist die erfolgreiche Wirtschaft der Zukunft grün und nachhaltig. In einer Zeit, die von großen Herausforderungen wie Klimawandel und Digitalisierung, aber auch von Forderungen nach ethischem Konsum geprägt ist, stehen Unternehmen in der Verantwortung ressourcenschonender und nachhaltiger zu werden. Im Wettbewerb um die beste Lösung, generieren zahlreiche Unternehmen mit Hilfe der forschenden Wissenschaft bereits zahlreiche neue, innovative Lösungen.

Bedingt durch die stetig wachsende Erdbevölkerung muss eine lebenswichtige Ressource wie Trinkwasser intelligent verteilt und sauber aufbereitet werden können. Sie soll in ausreichendem Maße, verbrauchsschonend zur Verfügung stehen. Hierfür stehen smarte Lösungen wie das Projekt Wasser 3.0 bereit.

Die Wasser 3.0 gGmbH ist ein Non-Profit-Unternehmen, das sich die große Aufgabe gesetzt hat, mit einfachen Mitteln Mikroplastik und Mikroschadstoffe aus Gewässern zu entfernen.  Heraus kam eine kostengünstige flexible Technologie, die weltweit eingesetzt werden kann und einen messbaren Beitrag zu den UN-Nachhaltigkeitszielen leisten soll.

Die Technologie Wasser 3.0 entfernt Mikroplastik und Mikroschadstoffe aus dem Wasser. © Wasser 3.0.
Mit der Spültechnologie Subway 3.0 TwistFlush kann man den Wasserverbrauch bei der Toilettenspülung erheblich verringer. © Villeroy & Boch AG.

Nicht nur die Wasseraufbereitung ist ein wichtiges Thema, sondern auch der nachhaltige Umgang mit Wasser. In Deutschland werden pro Kopf täglich 125 Liter Wasser verbraucht. Ein großer Teil verteilt sich hierbei auf die Badezimmernutzung, wie Duschen, Baden oder die Toilettenspülung. Um die Wasserverschwendung in diesem Bereich zu reduzieren, kam dem Unternehmen Villeroy & Boch AG die Idee der Subway 3.0 TwistFlush.

Ziel war es, eine Spültechnologie zu entwickeln, die kraftvoll ist und ein optimales Spülergebnis und Hygiene erreicht, und trotzdem einen niedrigen Wasserverbrauch hat. Hierfür wurde eine Wirbeltechnologie entwickelt, die die gesamte Innenfläche des WCs erreicht. So kann beispielsweise eine vierköpfe Familie fast zwanzigtausend Liter Wasser pro Jahr sparen.

© Uma Schreibgeräte Ullmann GmbH

Auch die nachhaltige Nutzung von Materialien ist wichtiger Bestandteil einer „Green Future“. Langfristig kann es nur eine kluge Wiederverwendung von Materialien geben, um zu vermeiden, dass Produkte nach Ende ihrer Nutzung auf dem Müll landen. Hier lautet das Stichwort Cradle-to-Cradle, was bedeutet, dass es kein Verbrauchen von Stoffen geben darf, sondern nur den Wiedereinsatz in neuen Produkten. Das Gold-Projekt recycled PET PEN Schreibgeräteserie demonstriert, wie eine solche Kreislaufwirtschaft funktionieren kann.

Die Uma recycled PET PEN Serie ist die einzige nachweislich europäische Schreibgeräteserie, die aus einhundert Prozent recyceltem PET hergestellt wird. Sie wird klimaneutral produziert und ist nach den Global Recycling Standards zertifiziert. Nicht nur die Kugelschreibermine kann nachgeordert und gewechselt werden, ein innovatives Tintenleisystem ermöglicht es sogar, das Schreibsystem des Flüssighighlighters wieder aufzufüllen.


Unter den Gewinnerinnen und Gewinnern des German Innovation Award 2021 finden sich viele Projekte die den „Green Future“-Trend in ihren Produkten umsetzen. Wir haben ein paar Beispiele für Sie zusammengestellt:

Pulsify von Hansgrohe SE. Foto: © Hansgrohe SE.
Protectonnect von Protecto. Foto © Protecto.
recycled PET PEN Schreibgeräteserie von der Uma Schreibgeräte Ullmann GmbH. © Uma Schreibgeräte Ullmann GmbH.
Startec Frame Fix von der Häfele SE & Co KG. © Häfele.
Subway 3.0 Twistflush von der Villeroy & Boch AG. © Villeroy & Boch AG
Wasser 3.0 von der Wasser 3.0 gGmbH. © WYE GmbH.

Der Grundstein für eine klimaneutrale Zukunft: Material Innovation

Ob in der Industrie, im Mobilitäts-Sektor oder im Bereich Lifestyle und Freizeit, der Bedarf an innovativen Materialien ist enorm. Im Fokus steht hierbei auch immer das Thema Nachhaltigkeit. Besonders in der Modebranche gilt, dass Unternehmen, die ressourcenschonende, haptisch ansprechende Stoffe erstellen und wettbewerbsfähig anbieten können, in der Zukunft erfolgreich sein werden. „Material Innovation“ steht für innovative und nachhaltige Materiallösungen.

Ein Beispiel hierfür ist der Sicherheitsschuh AER55 Impulse Black Blue Low von der ISM Heinrich Krämer GmbH & Co. KG. Beim Tragen federt man auf einer zweifach geschäumten Impulse Foam Zwischensohle, die dem Träger bis zu 55 Prozent seiner Energie zurückgibt. Farblich abgesetzte Schlaufen an Zunge und Ferse und der abgesetzte Schriftzug an der Innenseite bilden ein zusätzliches Designelement.

Der Sicherheitsschuh AER55 Impulse Black Blue Low gibt dem Träger 55 Prozent seiner Energie zurück. © ISM Heinrich Krämer
EcoTerra ist eine Betonstein-Alternative, die einen entscheidenden ersten Schritt auf dem Weg zu völlig zementfreien Steinen darstellt.
© METTEN Stein+Design

EcoTerra ist ein Werkstoff der Zukunft und die Revolution steckt in seiner Oberfläche: Bei der Produktion des Pflastersteins wird in der Vorsatzschicht auf Zement verzichtet, stattdessen werden alternative Bindemittel verwendet. Die CO2-Bilanz sinkt um zirka 15 Prozent per Quadratmeter. Wertvolle Primärrohstoffe können eingespart werden und verblassende Farben und Kalkausblühungen bei Betonsteinen gehören der Vergangenheit an.


Auch im Bereich „Material Innovation“ gibt es einige spannende Projekte, die diesen Trend in ihren Produkten umsetzen. Im Folgenden haben wir eine Auswahl von Gewinnerinnen und Gewinnern zusammengestellt:

Dunlopillo Diamond Degree von der Dunlopillo Deutschland GmbH © Dunlopillo Deutschland
Bemer Horse-Set von der BEMER Int. AG © BEMER Int. AG
EcoTerra von der METTEN Stein+Design GmbH & Co. KG © METTEN Stein+Design

Der German Innovation Award 2021 prämiert nachhaltige und nutzwertorientierte Projekte, die Marktreife mit Zukunftspotenzial vereinen. Im ersten Artikel unserer dreiteiligen Serie präsentieren wir die Gold-Gewinnerinnen und -gewinner aus den Bereichen „Green Future“ und „Material Innovation“.

„Insights into Innovation“, das Online-Programm des German Innovation Award, eröffnet sieben verschiedene Themengebieten in die siegreichen Innovationen diesen Jahres: „Smart 5.0: Connectivity, Robotics & AI“, „Future of Mobility“, „Green Future“, „Future Living & Working“, „Material Innovation“, „Lighting“ und „Medical & Health“.

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