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Tatiana Bilbao, Mexiko-Stadt, Mexiko, 2022, © Foto: Ana Hop
Tatiana Bilbao Estudio, Forschungszentrum der Sea of Cortez, Mazatlán, Sinaloa, Mexiko, 2023, © Foto: Juan Manuel McGrath
Tatiana Bilbao, Mexiko-Stadt, Mexiko, 2022, © Foto: Ana Hop
Tatiana Bilbao Estudio, Wohnbauprojekt Acuña, Acuña, Coahuila, Mexiko, 2015, © Foto: Jaime Navarro

Seit 20 Jahren realisiert Tatiana Bilbao mit ihrem Architekturbüro international beachtete Projekte, die einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen und auf die örtlichen und sozialen Gegebenheiten eingehen. Das Studio ist einem verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen verpflichtet und widmet sich kollaborativen Konzepten, bei denen das Gestalten von Räumen des gemeinschaftlichen Zusammenlebens im Zentrum steht. Das Tatiana Bilbao Estudio (TBE) begreife, so das Museum, „Architektur und Bauen als einen Prozess des Denkens und Handelns in einem Netzwerk von Menschen und Orten“. Bilbao wurde in den vergangenen Jahren mehrfach ausgezeichnet, unter anderem 2022 als „AW Architektin des Jahres“.

Mit ihrem rund 40-köpfigen, multidisziplinär ausgebildeten Team versucht Bilbao Räume zu schaffen, die Menschen unabhängig von sozialen Klassen ein würdiges Leben ermöglichen. Das Studio arbeitet bevorzugt mit analogen Arbeitsmitteln wie Handzeichnungen, Collagen oder Modellen. Im Gegensatz zu Computer-Renderings erzeugen diese ein assoziatives Bild von Architektur, das sich erst durch die Nutzung der Menschen zu einem erfahrbaren Raum konkretisiert. In den letzten Jahren in Mexiko realisierte Projekte belegen die Bandbreite des Architekturbüros: Die Neugestaltung des botanischen Gartens in Culiacán, der Bau eines Meeresforschungszentrums in Mazatlán, ein „Social-Housing-Projekt“ in Acuña, ein multifunktionales Universitätsgebäude auf dem Campus der Universität von Monterrey und der Masterplan zur Aufwertung eines populären Pilgerweges in der Region Jalisco.

Vom 23. Februar bis zum 2. Juni präsentiert das Museum für Gestaltung Zürich im Toni-Areal mit „Tatiana Bilbao Estudio – Architektur für die Gemeinschaft“ erstmals in der Schweiz eine Ausstellung, die sich der innovativen und kollaborativen Arbeits- und Bauweise des gleichnamigen mexikanischen Architekturbüros widmet. Konzipiert sei die Schau, so das Museum, als raumgreifende Installation, in der sieben ausgewählte Bauprojekte aus Mexiko, den USA und Frankreich vorgestellt werden. In einer vom TBE eigens entworfenen begehbaren Collage würden neben monografischen Informationen auch Themen wie die Wahl ressourcenschonender Materialien aufgegriffen. Gleichzeitig verweise die Szenografie mit der überdimensionalen Collage auf ein wichtiges Arbeitstool im Entwurfsprozess des Studios. Die kollaborative Arbeits- und Denkweise soll zudem anhand eines Filmporträts und eines aktuellen Projekts – dem Neubau eines Klosters für Zisterziensermönche im deutschen Neuzelle – vertieft werden.


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