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Der Name Porsche steht seit 70 Jahren nicht nur für eine Marke, sondern für ein Lebensgefühl. Dr. Wolfgang Porsche freut sich, die Auszeichnung »Brand Personality of the Year 2018« beim Automotive Brand Contest auch stellvertretend für alle Mitarbeiter anzunehmen, die täglich an der Erfolgsgeschichte des Unternehmens mitwirken.

»Unsere Familie und Mitarbeiter haben sehr früh eine Porsche-DNA geschaffen, die stimmig und authentisch ist und ein sehr ehrliches Fahrerlebnis vermittelt. Das spürt man in jedem einzelnen Modell. Wenn jemand mit verbundenen Augen in einen Porsche steigt, erkennt er sofort, um welche Marke es sich handelt. In jedem Porsche steckt unsere Ikone 911«, so Dr. Wolfgang Porsche.

Dr. Wolfgang Porsche

Herr Dr. Porsche, Sie werden mit der Auszeichnung »Brand Personality of the Year« geehrt – und das in dem Jahr, in dem Porsche sein 70. Jubiläum feiert. Was hat die Marke Ihrer Meinung nach über so viele Jahre erfolgreich gemacht und die Spitzenposition gesichert, die sie immer noch einnimmt?

Zunächst herzlichen Dank. Ich freue mich sehr über diesen Preis, übernehme ihn aber wie immer stellvertretend für alle Mitarbeiter unseres Konzerns, die sehr hart dafür arbeiten, unseren Kunden die bestmöglichen Fahrzeuge zu liefern. Die Marke Porsche steht heute mehr denn je für Effizienz, für Sportlichkeit und für Souveränität in jeder Fahrsituation. Und
es gelingt immer sehr zuverlässig, Qualität und Emotion zu einem Gesamterlebnis zu verbinden. 

Auf Ihrer Website kann man lesen: »Seit 70 Jahren dreht sich bei Porsche alles um die Faszination Sportwagen.« Würden Sie das genauso unterschreiben, oder steht die Marke in Ihren Augen für mehr?

Das trifft es präzise auf den Punkt. Allerdings haben sich während dieser 70 Jahre natürlich die Inhalte der Begriffe Faszination und Sportwagen verändert. Früher faszinierte ein Porsche 356 durch Einfachheit. Seine heutigen Nachfolger sind inzwischen komplexe technische Meisterwerke, bei denen jedes Detail stimmt. Und Sportwagen sind nicht mehr nur auf Zweioder 2+2-Sitzer beschränkt, auch ein SUV kann sportlich sein. Unsere Marke stand und steht für ein sehr spezielles Lebensgefühl, für hohe Erwartungen an ausgeprägte individuelle Mobilität. Unsere Kunden verbringen viel Zeit in Fahrzeugen. Uns gelingt es, diese Zeit als Erholung und Gewinn darzustellen.

Es gibt mittlerweile Länder, in denen das Label Porsche hauptsächlich für Geländewagen steht. Wie sehen Sie als Mann, der mit Porsche-Sportwagen aufgewachsen ist, die wachsende Porsche-Familie, die sich mit Limousinen und SUV-Varianten immer weiter vom Elfer entfernt?

Das muss man einfach umgekehrt denken. Natürlich verlangen Kunden von Fahrzeugen einen immer höheren Nutzwert, und die Zahl der Autofahrer hat sich seit den 50er Jahren ja weltweit dramatisch vervielfacht. Unsere Familie und Mitarbeiter haben sehr früh eine Porsche-DNA geschaffen, die stimmig und authentisch ist und ein sehr ehrliches, faszinierendes Fahrerlebnis vermittelt. Das spürt man in jedem einzelnen Porsche-Modell. Wenn jemand mit verbundenen Augen in einen Porsche steigt, erkennt er sofort, um welche Marke es sich handelt. In jedem Porsche steckt unsere Ikone 911.

In Ihrem Konzern bauen immer mehr Marken immer mehr Modelle, die am Markt direkt miteinander konkurrieren – wo sehen Sie die Grenze, an der die Modellvielfalt eingegrenzt werden sollte? Macht es wirklich Sinn, dass jeder Hersteller jede Nische besetzen muss?

Zunächst muss man sehen, dass VW der einzige weltweit operierende Mehr-Marken-Konzern ist. Gleichzeitig verlangen immer mehr Kunden nach individuelleren Lösungen, den sogenannten Nischen. Dank unserer modularen Plattform-Strategie ist es gelungen, in all unseren Marken und Modellen ein sehr hohes technisches Niveau zu etablieren. Diese Basis erlaubt es dann, markant zu differenzieren, und zwar über Design und Emotion. Wir richten uns ja nicht nach den Befindlichkeiten unserer Manager, sondern nach den Wünschen und Bedürfnissen unserer Kunden. Der ehemalige Porsche-Chef Peter Schutz hat festgestellt: »Die Kunden sagen immer sehr genau, was sie wollen. Wir müssen unser Ohr nur nah genug an ihrem Mund haben.«


Zuerst erschienen im Katalog des Automotive Brand Contest 2018. Bildquelle: Rat für Formgebung.

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