Die Designerin Julia Huhnholz und der Designer Friedrich Gerlach, Absolvent*innen der Bauhaus-Universität Weimar, wurden beim one&twenty-Wettbewerb des Rat für Formgebung in Mailand als „Best of Best“ für ihr Projekt „The Essence of Biocement“ ausgezeichnet. Die von ihnen entwickelten Sitzmöbel bestehen vollständig aus selbst hergestelltem Biozement. Dieses Material muss nicht gebrannt werden und emittiert weniger CO2, da es mithilfe eines Bakteriums hergestellt wird, das Urea abbaut und Kalk herstellt. Als Rohstoff für das Projekt wurden recycelte Ziegelsteine verwendet, die auf dem Campus der Universität nicht mehr benötigt wurden. Die geschwungenen Konturen ihres Möbelstücks erreichten sie durch eigens hergestellte Schalen, die sie im 3D-Druck fertigten – in diesen erhärtet die Biozement-Masse.
„The Essence of Biocement“ und die anderen 20 Gewinnerprojekte sind noch bis 23. April in Mailand zu sehen. Das Design der Ausstellung stammt von dem dänischen Studio TABLEAU. Der Nachwuchs-Wettbewerb richtet sich an Designstudent*innen und Absolvent*innen mit innovativen und zukunftsweisenden Arbeiten in verschiedenen Kategorien. Der Rat für Formgebung vergibt in Mailand den internationalen Nachwuchspreis „one&twenty“, früher bekannt als „ein&zwanzig“, für herausragende Entwürfe junger Designer*innen.
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