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© Fraunhofer / Crispin-Iven Mokry

Die Corona-Pandemie hat zu spürbaren Einschnitten in Beruf und Privatleben geführt, mit drastischen Folgen für die globale Wirtschaft. Damit die Ausbreitung des Virus eingedämmt werden kann, ist es zentral, dass die Infektionsketten unterbrochen werden. Neben Mund-Nase-Masken, Abstandsgebot und Kontaktbeschränkungen bilden zuverlässige Testverfahren die Basis, damit Infektionen schnell und effektiv nachgewiesen werden können. Fraunhofer-Forschende entwickeln aktuell ein neues SARS-CoV-2-Testverfahren, das die bisher kürzeste Nachweiszeit von vier Stunden auf nur 40 Minuten reduzieren und durch den Wegfall komplexer und kostspieliger Analysegeräte eine mobile Testung vor Ort ermöglichen soll. Der Prototyp eines mobilen Labors wurde gemeinsam vom Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie (IME) und dem Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik (IBMT) entwickelt.

Im Gegensatz zu anderen Schnellnachweisen, wie den kürzlich eingeführten Antigen-Tests, gelingt dies mit der sogenannten Loop-Mediated-Isothermal-Amplification-Methode (LAMP). Deren Grundprinzip beruht auf dem Nachweis von Teilen der viralen genetischen Information. Anstelle eines Abstrichs, der von vielen Probanden und Patienten als unangenehm empfunden wird, könnte der neue Test auch über eine Mundspülung erfolgen. Um eine künftige Vor-Ort-Prüfung, beispielsweise für den Einlass zu Veranstaltungen oder für Reihenuntersuchungen an Schulen oder in Betrieben zu ermöglichen, wurden alle für den LAMP-Test benötigten Geräte und Materialien in den Prototyp eines mobilen Labors in der Größe eines Transporters integriert.

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