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Herzog & de Meuron, Elbphilharmonie Hamburg, 2001-16© Iwan Baan
Herzog & de Meuron, Tate Modern, London, 1995-2000, 2005-16© Iwan Baan
Pierre de Meuron (links) and Jacques Herzog (rechts)
© Diana Pfammatter

Jacques Herzog und Pierre de Meuron gehören ohne Frage zu den bekanntesten Architekten der Gegenwart, ihr 1978 in Basel gegründetes Büro zu den renommiertesten der Welt. Seit mehr als 40 Jahren stellt das Schweizer Büro die üblichen Vorstellungen von Architektur in Frage. Und sie haben Entwürfe geschaffen, die Städte verändert haben, darunter die Tate Modern in London (2000 und 2016), das Laban Dance Centre in London (2003), die Hamburger Elbphilharmonie (2016), das REHAB in Basel (2002 und 2020), das M+ in Hongkong (2021), das Royal College of Art in London (2022) und das Kinderspital in Zürich (Fertigstellung 2024).

Unter dem schlichten Titel „Herzog & de Meuron“ präsentiert die Royal Academy of Arts in London vom 14. Juli bis zum 15. Oktober eine Ausstellung des von der Kritik gefeierten Schweizer Architekturbüros. Die gemeinsam mit den Architekten kuratierte Schau ist ihre erste in London seit fast zwanzig Jahren. Vierhundert Objekte aus dem Entwurfsprozess geben Gelegenheit herauszufinden, wie die Projekte von H&dM zustande kommen und gewähren einen Einblick in die Denkweise und die Ansätze, die sie dabei leiten. Die Ausstellung erstreckt sich über drei Räume: Im ersten Raum wird ein Teil des Kabinetts von H&dM, eines offenen Lager- und Forschungsraums, von Basel nach London transferiert. In hohen Holzregalen werden Modelle, Materialien, Drucke, Fotografien und Filmausschnitte zu diversen Projekten präsentiert. Daneben werden sechs großformatige Fotoarbeiten ausgewählter Projekte des Künstlers Thomas Ruff zu sehen sein, die das Interesse von H&dM an der Wahrnehmung von Architektur und die langjährige Zusammenarbeit mit Künstlern illustrieren. Mittels Augmented Reality (AR) können die Besucher außerdem in die Projekte eintauchen, die in der Ausstellung durch digitale 3D-Modelle und Animationen zum Leben erweckt werden. Im zweiten Raum wird ein neuer Film von Bêka & Lemoine gezeigt, der den Alltag in der H&dM-Projektklinik REHAB für Neurorehabilitation und Paraplegiologie in Basel zeigt, sowie eine Filminstallation, die auf Beobachtungen von Menschen basiert, die H&dM-Projekte nutzen und erkunden. Der letzte Raum konzentriert sich auf ein einziges Projekt, das sich derzeit im Bau befindet: das Kinderspital Zürich.

Zur Ausstellung erscheint eine Publikation mit Texten von Ricky Burdett, Bêka & Lemoine, Beate Söntgen, Marc Forster, Henrik Schødts und Vicky Richardson. Im Rahmen der „32. Annual Architecture Lecture“ stellen Jacques Herzog, Pierre de Meuron und Christine Binswanger am 13. Juli im Benjamin West Lecture Theatre (oder über per Livestream) zudem die neuesten Projekte des Büros vor und geben Einblicke in ihre Arbeitsweise.


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