Schwierig, umweltbelastend und teuer wird es bei der Lieferung von online gekauften Waren, wenn diese von den Verteilzentren zum Empfänger transportiert werden. Da Emissionen und Kosten auf den letzten Kilometern der Lieferkette exponentiell ansteigen, wird intensiv nach Lösungen für das „Last-mile-problem“ gesucht. Im Londoner Stadtteil Hounslow ist gerade der erste Test mit autonomen Lieferfahrzeugen angelaufen, wobei medizinische Hilfsgüter von einer Apotheke zu einem Pflegeheim transportiert wurden. Das von der Academy of Robotics gebaute Elektrofahrzeug Kar-go soll die Art und Weise verändern, wie Pakete künftig nicht nur im Vereinigten Königreich zugestellt werden. Das Fahrzeug, das voll beladen mit vollem Akku 60 Meilen zurücklegen und in Stadtzentren, Vorstädten und auf dem Land eingesetzt werden kann, nutzt künstliche Intelligenz und ein speziell entwickeltes Paketmanagementsystem für die Zustellung.
Bei der ersten, noch halbautomatischen Fahrt war zur Sicherheit ein Fahrer an Bord des Kar-go, der jederzeit übernehmen konnte. Das Fahrzeug kann zudem von einer Kommandozentrale aus überwacht und gesteuert werden. Durch den Einsatz einer Kombination aus Robotik und fahrerloser Fahrzeugtechnologie könnten bis zu 90% der mit der letzten Meile der Zustellung verbundenen Kosten eingespart und die Auswirkungen auf die Umwelt erheblich reduziert werden. Dann könnte der Anblick fahrerloser Lieferfahrzeuge schon bald zum Alltag gehören. Die Academy of Robotics, die bei der Skalierung ihrer Technologie von der britischen Forschungs- und Innovationsbehörde unterstützt wurde, will noch vor Ende des Jahres weitere Pakete in London und Umgebung ausliefern.
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