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Sneakerjagd ist ein Experiment mit Schuhen, deren Wege nachverfolgt wurden.
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Kein anderes Kleidungsstück hat in den zurückliegenden Jahrzehnten – als Mode-Accessoire, aber auch als Design-Objekt – einen solchen Hype erlebt wie der Sneaker. Durch den Siegeszug legerer Freizeitkleidung wurden zudem immer mehr Exemplare produziert. In Deutschland sind es angeblich jährlich mehr als 380 Millionen Paar, in den Ländern der EU stolze 2,5 Milliarden. Welche Folgen hat ein derart obsessiver Schuhkonsum für die Umwelt? Kann man den Nachhaltigkeitsversprechen von Herstellern und Recyclern trauen? Was genau passiert mit den Schuhen, die jedes Jahr aussortiert werden?

Die Probe aufs Exempel hatte noch niemand gemacht, bis sich das Projekt Sneakerjagd, eine gemeinsame Recherche von flip, NDR und Die Zeit, der Sache angenommen hat. Um mediale Aufmerksamkeit zu generieren, wurden nicht irgendwelche alten Schuhe, sondern Sneaker von Prominenten wie Jan Delay, Carolin Kebekus, Joy Denalane und anderen mit einem verstecken GPS-Sender ausgestattet und in Läden der Hersteller oder über eine Altkleiderbox zurückgegeben. Da sich viele Modelabel und Sneaker-Herstellende einen grünen Anstrich geben und versprechen, dass aus den alten Schuhen etwas sinnvolles und Nachhaltiges entstehe, wollten die Organisator/innen der Sneakerjagd nachprüfen, inwieweit das stimmt – oder ob die Sneaker am Ende verbrannt werden oder doch auf einer Müllhalde in Afrika landen. Auf der Website von Sneakerjagd ist dokumentiert, welche Verwertungsketten die getrackten Sneaker durchlaufen haben. Den interessantesten Wegen sind die Sneakerjägerinnen und-jäger zudem hinterhergereist und haben die Umstände des Verbleibs der Schuhe recherchiert. Was dabei herausgekommen ist, lässt sich beim NDR auch in sechs Podcast-Folgen nachhören.

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