Olivetti ist eines der Unternehmen, die schon früh von Design und sozialen Ideen getrieben waren, auch wenn das inzwischen etwas in Vergessenheit geraten ist. Es war Adriano Olivettis Sinn für Design zu verdanken, dass die Firma bereits in den 1930er-Jahren eine Art Corporate Identity zu entwickeln suchte, die von Alexander Schawinsky verantwortet wurde. Später arbeitet Olivetti mit Marcello Nizzoli, Ettore Sottsass und Hans von Klier zusammen, der u. a. den Architekten Egon Eiermann für den Bau der deutschen Olivetti-Hauptverwaltung in Frankfurt am Main gewann.
Die Ausstellung „Universum Olivetti. Gemeinschaft als konkrete Utopie“ will das große Projekt Adriano Olivettis in seinen vielfältigen Aspekten und seiner ganzen Komplexität vermitteln. Dabei geht es um Industriedesign, die Aufmerksamkeit für das Umland, um kulturelle Angebote, Wohlfahrt, soziale Verantwortung und städtebauliche Planung. Kurz gesagt – um ein Unternehmensmodell, das unter all diesen Gesichtspunkten noch heute zukunftsweisend und vorbildlich erscheint. Die vom Ministero degli Affari Esteri e della Cooperazione Internazionale in Zusammenarbeit mit dem MAXXI – Museo Nazionale delle Arti del XXI secolo in Rom und der Fondazione Adriano Olivetti konzipierte Schau gliedert sich in vier Abteilungen: Stadt und Politik, Fabrik, Kultur und Bild, Gesellschaft. Anhand von Grafiken, Archivalien und Fotografien wird die Aktualität der Ideen Olivettis ebenso vorgestellt und diskutiert wie das einzigartige und innovative Geschäftsmodell, das zwischen den 1930er- und 1960er-Jahren in der Stadt Ivrea begründet wurde, wo der Fabrik- und Wohngebäudekomplex der Olivetti-Werke seit 2018 als UNESCO-Welterbestätte anerkannt ist. Nun ist die Ausstellung, organisiert vom Italienische Kulturinstitut Berlin, vom 26. August bis zum 26. September im CLB Berlin zu sehen.
Diese Seite auf Social Media teilen: