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Gewohnheiten spielen beim Medienkonsum eine wichtige Rolle. Wer danach fragt, wer wann welche Medien nutzt, muss gleichwohl auf Überraschungen gefasst sein. So geben jeweils 27% der Deutschen an, innerhalb der letzten 12 Monate häufiger Websites und Apps besucht sowie Video-Streams geschaut zu haben. Damit liegt Deutschland innerhalb des Untersuchungszeitraums von Mitte Oktober bis Anfang November 2021 deutlich unter dem Durschnitt der von der internationalen Data & Analytics Group YouGov für den aktuellen Global Media Outlook Report 2022 untersuchten Länder. So geben durchschnittlich 42% aller Befragten an, im letzten Jahr häufiger Websites und Apps besucht zu haben. Über Video-Streaming sagen dies 40% der weltweit Befragten. Dass sich Nutzungsgewohnheiten als relativ stabil erweisen, zeigt sich auch daran, dass laut YouGov jeweils 54% der Deutschen angeben, „innerhalb der letzten 12 Monaten etwa gleich häufig Live-Fernsehen geschaut und Radio gehört zu haben“. Weltweit sagen dies jeweils 44% der Befragten. 57% der Deutschen haben unverändert häufig Websites und Apps besucht; weltweit waren es 46%.

Die Studie, für die weltweit mehr als 19.000 Personen in 17 Ländern befragt wurden, untersucht „Verhalten, Gewohnheiten und Einstellungen der Verbraucher in den Medienlandschaften der Schlüsselmärkte, konkreter in den Bereichen traditioneller und digitaler Medien, Werbung und Abonnements“. Ferner wurde die Nutzung der wichtigsten Medien-Kanäle und -Plattformen für verschiedene Zielgruppen sowie Verhaltensänderungen während der Corona-Krise untersucht. So wurde zum Beispiel eruiert, wie sich der Nachrichtenkonsum in den letzten drei Jahren in den USA und Großbritannien verändert hat: „In den USA stieg der Anteil der Erwachsenen, die Nachrichten konsumieren, aufgrund der Pandemie und der Präsidentschaftswahlen geringfügig von 93% im Jahr 2019 auf 94% im Jahr 2020, um dann 2021 wieder auf das Niveau vor der Pandemie zu fallen.“ Während der Gesamtanteil des Nachrichtenkonsums konstant hoch geblieben ist, ist die Nutzung traditioneller Medien (Fernsehen, Radio und Printmedien) kontinuierlich zurückgegangen; zugleich hat das Fernsehen in den USA in den letzten drei Jahren seine Stellung als wichtigste Nachrichtenquelle behauptet. Die Pandemie hat lediglich dazu beigetragen, den Abwärtstrend zu verlangsamen. Die Verbreitung der meisten digitalen Nachrichtenquellen war zwischen 2019 und 2020 zwar erhöht, fiel 2021 aber auf das Niveau vor der Pandemie, mit Ausnahme von Podcasts, die weiter an Popularität gewonnen haben. Soziale Netzwerke und Webseiten von Zeitungen liegen fast gleichauf und werden von einem Drittel der Amerikaner/innen als Nachrichtenquelle genutzt. In Großbritannien stellt sich die Sache etwas anders dar. Was den Musikkonsum über ein kostenpflichtiges Abonnement angeht, das sie wahrscheinlich im kommenden Jahr fortsetzen werden, liegen deutsche Nutzer/innen mit 22% im Mittelfeld. Am häufigsten machen Schweden diese Angabe (39%). 36% der Verbraucher/innen in Deutschland haben derzeit ein kostenpflichtiges Abonnement für Video-on-Demand, das fortzusetzen sie planen. Hier rangieren Spanier/innen mit 49% an erster Stelle.

Die Daten des Reports weisen darauf hin, „dass ein hoher Anteil der Verbraucher weltweit sein Medienverhalten in den nächsten 12 Monaten wahrscheinlich nicht grundlegend ändern wird“. Wachstumstreiber des Medienkonsums seien weiterhin digitale Medien. Videostreaming-Dienste hätten ihren Einfluss im Zuge der Pandemie weiter ausbauen können und würden im kommenden Jahr wahrscheinlich den größten Zuwachs verzeichnen. Der vollständige Global Media Outlook Report 2022 (in englischer Sprache) kann kostenfrei unter der Angabe von Kontaktdaten auf der Website von YouGov heruntergeladen werden.

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