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Kleidung muss nicht immer neu und „fast fashion“ nicht unbedingt die Option sein. Dass es auch anders geht, belegt die Tatsache, dass der Markt für Secondhand-Kleidung einer der Zweige der Modeindustrie ist, der derzeit am schnellsten wächst. Second-Hand ist zudem einer der Bausteine einer Nachhaltigkeitsstrategie, mit dessen Hilfe sich die vielfachen Auswirkungen der Textilindustrie auf Umwelt und Klima verringern lassen, indem Ressourcen bestmöglich genutzt und Kleidungsstücke länger in Umlauf gehalten werden. Das hat auch der schwedische Textilkonzern Hennes & Mauritz (H&M) erkannt, zumal in der Branche neue Unternehmensmodelle aus den Bereichen Vermietung, Reparatur und Weiterverkauf zunehmend eine ebenso wichtige Rolle spielen wie Investitionen in Forschung und Entwicklung von neuen Recycling-Technologien und wiederverwertbaren Materialien. Nun baut das Unternehmen seine Präsenz im Secondhand-Modehandel aus. Nachdem sich H&M durch den Investitionszweig CO:LAB bereits seit 2015 an Schwedens größtem Secondhand-Onlineshop und Verkaufsservice Sellpy beteiligt hatte, hält die H&M Group nach den jüngsten Investitionen nun einen Anteil von etwa 70%. Der Konzern will das weitere Wachstum von Sellpy fördern und die internationale Expansion der Secondhand-Plattform vorantreiben. Für die Kunden erscheint die Sache denkbar einfach: Sie müssen die überflüssigen Kleidungsstücke lediglich verpacken und können sie kostenlos einsenden. Sellpy übernimmt alle weiteren Schritte bis hin zum Verkauf. Auch die Qualitätskontrolle und das Recycling von Stücken, die nicht verkauft werden können, übernimmt das Unternehmen.

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