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Alan Strutt, Yasmin Le Bon (London, 1997). La Chimère collection, Haute couture fall/winter 1997-1998 © Alan Strutt

Haute Couture, Prêt-à-porter, Parfums, Fotografien, Shows – der ausgebildete Balletttänzer und Couturier Thierry Mugler, 1948 in Straßburg geboren, war in vielen Bereichen erfolgreich. Er entwarf eine eigene Welt und schuf mit farbenfrohen Modenschauen, exzentrischen Fetischmodellen, extravaganten Kulissen und immer wieder überraschenden Kollektionen einen außergewöhnlichen Stil. Die Retrospektive „Thierry Mugler: Couturissime“, die 2019 erstmals im Museum of Fine Arts in Montreal zu sehen war, wird nun im Musée des Arts Décoratifs in Paris zu sehen sein, nachdem sie aufgrund der Corona-Pandemie verschoben werden musste. Die Schau gibt einen Überblick über Muglers 50-jährige Erfahrung in der Welt des künstlerischen Schaffens und erinnert an den herausragenden Stellenwert, den der Couturier in Frankreich und im Ausland innehat.

Die Ausstellung wird am 30. September 2021 eröffnet, läuft bis zum 24. April 2022 und erstreckt sich über zwei Etagen des Museums. Gezeigt werden Ready-to-wear- und Haute-Couture-Silhouetten ebenso wie Bühnenkostüme, Fotografien, Filme und unveröffentlichte Archivalien aus den Jahren 1973 bis 2014. Statt eine klassische Retrospektive sein zu wollen, soll die Ausstellung „das Leben und die Energie einfangen, die die historische Zusammenarbeit zwischen Thierry Mugler und seinem kreativen Alter-Ego Manfred definiert haben“. Es beginnt mit einem Themenraum, der die Besucher/innen in eine Welt entführt, die von der Meeresoberfläche bis in die Tiefsee von einer der Fantasie entsprungenen Fauna bevölkert wird. Zu den Höhepunkten gehören extravagante und futuristische Modelle aus Muglers Kollektionen „Les Insectes“ und „La Chimère“ von 1997/1998 mit hervorstechenden Schultern, tief ausgeschnittenen Dekolletés und surrealen Sanduhr-Taillen.

Kollektion Les Insectes, Haute Couture Frühjahr/Sommer 1997
Gummianzug, „Reifen“-Effekt Zusammenarbeit mit Abel Villarreal
© Patrice Stable

Im zweiten Stock zu sehen sind u. a. Muglers eigene Fotografien. 1976 hatte er damit begonnen, seine eigenen Kampagnen zu fotografieren und mit dem Glamour und der Schönheit seiner Musen wie Jerry Hall oder Iman zu spielen. Indem er Hollywood-Berühmtheiten wie Diana Ross, Tippi Hedren und Sharon Stone als Models auf den Laufsteg holte, trug er zudem dazu bei, das Prinzip Prominenz in der Mode zu etablieren. Die Ausstellung schließt mit Kostümen, die Mugler für die Bühne entworfen hat.

Emma Sjöberg bei den Dreharbeiten zu dem Video für den Song „Too Funky“ von George Michael, Paris, 1992
Unter der Regie von Thierry Mugler, Kollektion Les Cow-boys, Prêt-à-porter Frühjahr/Sommer 1992
© Patrice Stable

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