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Neue Markenidentität für die National Portrait Gallery in London.
© National Portrait Gallery

Die Londoner National Portrait Gallery (NPG) befindet sich in einem Prozess der Erneuerung. Das von Jamie Fobert Architects betreute Projekt umfasst eine vollständige Neupräsentation der Sammlung in Verbindung mit einer umfassenden Renovierung des Gebäudes, der Schaffung öffentlicher Räume, sowie einem neuen Pädagogikzentrum. Um das Bauprojekt realisieren zu können, wurde die Galerie am St. Martin‘s Place im Frühjahr 2020 für das Publikum geschlossen. Seitdem wurde mit „Inspiring People“ ein umfangreiches Kooperationsprogramm mit Museen, Gemeinden und Schulen in ganz Großbritannien durchgeführt. Hunderte von Porträts der NPG sind zudem in die ganze Welt gereist, um die Sammlung bekannt zu machen. Am 22. Juni soll die National Portrait Gallery wiedereröffnet werden.

Um nach der Wiedereröffnung mehr Reichweite und mehr Relevanz zu erreichen, wurde in Zusammenarbeit mit den Kreativen von Edit Brand Studio und den Markenstrategen von Boardroom Consulting eine neue Markenstrategie und eine neue visuelle Identität entwickelt. Beides soll die Rolle des Museums als „Galerie von Menschen für Menschen“ deutlicher herausstellen, schließlich erzählt das Haus die Geschichte Großbritanniens anhand von Porträts und nutzt die Kunst, um Geschichte lebendig werden zu lassen. Vor der Schließung der Galerie hatte eine Befragung des Publikums ergeben, dass die NPG sehr beliebt ist und eine hohe Besucherzufriedenheit aufweist, jedoch mehr tun könnte, um ihre Sammlung für mehr Menschen erlebbar zu machen. Um das zu erreichen, sollte ein Gleichgewicht zwischen Zeitlosigkeit und Aktualität gefunden und eine flexible Marke entwickelt werden, die ebenso für das prächtige, denkmalgeschützte Gebäude und die historischen Werke wie für die zeitgenössische Sammlung und das dynamische Veranstaltungs- und Ausstellungsprogramm steht.

Mit Anspielungen auf Motive der Sammlung wurden ein neues Monogramm, ein neuer Schriftzug, eine neue Schriftart und eine neue Farbpalette geschaffen, die alle von historischen Bezugspunkten und der umfangreichen Porträtsammlung der Galerie inspiriert sind. Die Initialen „NPG“ sind im gesamten Gebäude zu sehen – in den Geländern, auf Möbeln und als Teil der Originalmosaike. Dazu wurde eine Originalskizze des ersten Direktors der Galerie, Sir George Scharf, von 1893 von dem Illustrator und Typographen Peter Horridge in ein neues Symbol für die Galerie verwandelt. Hinzu kommen ein maßgeschneidertes Logo und eine neue Schrift (die NPG Serif, die von Monotype entwickelt wurde und auf historischen Schriftreferenzen basiert). Diese Elemente werden mit einer frischen Farbpalette kombiniert (die wiederum von Farben und Materialien des Gebäudes und des Archivs inspiriert ist), und Motive aus der reichhaltigen Porträtsammlung der Galerie verwendet, um ein unverwechselbares Erscheinungsbild zu schaffen. Im Rahmen der neuen Marke wurde ferner eine neu gestaltete Website vorgestellt.


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