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Die Heimtextil hat die Trends für 2023 bekanntgegeben.
Heimtextil Trends © Franklin Till

Zwei Jahre lang war pandemiebedingt Pause. Nun öffnet die Heimtextil als internationale Fachmesse für Wohn- und Objekttextilien vom 10. bis 13. Januar 2023 in der Messe Frankfurt wieder ihre Pforten. Präsentiert wird ein reichhaltiges Angebot an Produktinnovationen der textilen Inneneinrichtung. Dabei wolle man sich, so die Messe, „für eine sauberere, grünere und umweltfreundlichere Textil- und Inneneinrichtungsbranche“ einsetzen. Dies ist schon deshalb wichtig, weil die Textilindustrie ihre Rohstoffe aus einer Vielzahl von Quellen bezieht und diverse Verfahren zur Herstellung der unterschiedlichsten Produkte nutzt. Diese Vielfalt „mache die Textilbranche „zu einer der problematischsten Industrien im Hinblick auf den Klimanotstand. Der konventionelle Baumwollanbau beispielsweise nimmt 2,5 % der weltweiten Anbaufläche ein und verbraucht 24 % der Insektizide und 11 % der Pestizide. Dies verursacht Kosten in Höhe von 2,6 Milliarden Dollar und ist eine Ursache für die Zerstörung der Ökosysteme und der Artenvielfalt.“

Um Verantwortung für die Prozesse zu übernehmen, setzt die Branche deshalb langfristig auf einen Übergang zur Kreislaufwirtschaft. Dertechnische Kreislauf finde dabei Anwendung bei anorganischen Materialien wie Nylon, Polyester, Kunststoffen und Metallen, die bei optimalem Recycling viele Male ohne Qualitätsverlust wiederverwendet werden könnten. Im biologischen Kreislauf geht es um organische Materialien; sie stammen aus der Natzr und kehren am Ende ihrer Nutzungsdauer wieder in diese zurück. Der Kreislaufgedanke sei, so die Heimtextil, „nicht mehr nur ein Nischenexperiment, sondern ein echter, praktikabler und spannender Wegbereiter, der viele Probleme der Industrie angehen kann“.

In diesem Kontext präsentiert sich die Heimtextil unter dem Stichwort „Textiles Matter“ auch als Trendplattform für textile Materialien und textiles Design. Vier Wege zur Kreislaufwirtschaft werden untersucht: „Make and Remake“ betrachtet im technischen Kreislauf, wie die Lebensdauer bestehender Materialien verlängert werden kann, und wie „schön wiederaufbereitete und umgearbeitete Textilien sein können“. „Continuous“ beleuchtet neben abfallfreier Aufbereitung von Textilien und umweltfreundlichen Produktlebenszyklen „innovative Ansätze zur Schließung des Kreislaufs“. Im biologischen Kreislauf erforscht „From Earth“ Textildesign, „das uns wieder mit der Natur verbindet“, und greift traditionelle Naturfasern und Naturfarbstoffe wieder auf. „Nature Engineered“ schließlich zeigt, „wie Natur und Technik zusammenkommen können, um Textilien und Materialien zu schaffen, die intelligent, funktional und zugleich umweltfreundlich sind“.


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