Als Christian Dior am 12. Februar 1947 bei der Präsentation seiner ersten Kollektion sein „Bar Jacket“ vorstellte, revolutionierte er die Mode und veränderte das vom Zweiten Weltkrieg gezeichnete Pariser Straßenbild. Waren die Jahre davor von Verlust und Kargheit geprägt, brachte der Designer nun den Glamour zurück und prägte eine völlig neue Silhouette: den sogenannten „New Look“. Im folgenden Jahrzehnt bestimmt Dior die Mode seiner Zeit. Nach seinem plötzlichen Tod 1957 übernimmt Yves Saint Laurent die Leitung des Hauses, interpretiert und revolutioniert Diors Erbe – und setzt damit den Ausgangspunkt für eine illustre Reihe von Nachfolger/innen – bis hin zu der aktuellen Chefdesignerin Maria Grazia Chiuri.
Unter dem Titel „How to Dior – Christian Dior und seine Nachfolger/innen“ zeigt das Berliner Kunstgewerbemuseum vom 17. Dezember bis zum 26. Juni 2022 neben Original-Entwürfen aus der eigenen Sammlung Arbeiten von Studierenden der privaten Hochschule Macromedia Berlin. Insgesamt sind rund zehn Professor/innen und 100 Studierende aus den Bachelor-Programmen Fashion Design, Fashion Management, Schauspiel und Kommunikationsdesign an der Ausstellungskooperation beteiligt. Sie haben Diors Kreationen analysiert, neue Visionen entwickelt und in Teams Kollektionen erarbeitet. Es wurde überlegt, wie die Ausstellung auf Social Media begleitet werden kann, und mit virtuellen und realen Ausstellungsflächen eine Verbindung zu aktuellen Berliner Trends hergestellt.
Aktueller Anlass der Schau sind Neuerwerbungen und Schenkungen von Dior-Modellen, die es dem Kunstgewerbemuseum ermöglichen, „eine chronologische Zeitreise durch die Geschichte des Modehauses zu unternehmen“. Angefangen bei Diors frühen Modellen werden erstmals noch nie gezeigte Entwürfe seiner Nachfolger Yves Saint Laurent, Marc Bohan, Gianfranco Ferré und John Galliano präsentiert. Highlight der 28 Objekte umfassenden Ausstellung im Modekabinett des Museums wird das 2019 erworbene, über und über mit Glasperlen bestickte Abendkleid „Mexique“ aus der Herbst/Winter-Kollektion von 1951 sein.
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